Das Sisslerfeld gilt mit seinen 30 Hektar Fläche als größte unbebaute, zusammenhängende Industriefläche im Kanton Aargau. Die Fläche verteilt sich auf die vier Gemeinden Stein, Eiken, Münchwilen und Sisseln. Seit über zehn Jahren laufen Planungsmaßnahmen zur künftigen nachhaltigen Weiterentwicklung dieses Areals. 26 Hektar gelten bereits als baureif, weitere knapp vier Hektar sollen in den nächsten zwei Jahren diesen Status erhalten.

Die vorgesehene Nutzung

In Ergänzung zu den bereits ansässigen Unternehmen Novartis, DSM, Syngenta und BASF soll auf dem Sisslerfeld ein Life-Science-Campus modernsten Zuschnitts entstehen, also ein Zentrum für Pharma-, Biotechnologie- und Chemiefirmen. Es soll eine Anbindung zum Zentrum Basel hergestellt werden, wo bereits 900 Unternehmen der Life-Science-Branche mit rund 28000 Arbeitsplätzen angesiedelt sind. Auch untereinander sollen sich die Unternehmen vernetzen und dadurch Synergien schaffen.

Der Kanton Aargau übernimmt für die Phase 2019 bis 2021 die Federführung bei der Weiterentwicklung des Gebiets. Auf diese Weise soll die Planung und Vermarktung des Gebiets, das sich auf etliche Eigentümer und Zuständigkeitsbereiche verteilt, erleichtert werden. Einen abschließenden Zeitplan gibt es allerdings noch nicht. Im Rahmen einer Testplanung ist lediglich die Rede davon, Vorstellungen zu entwickeln, wie das Gebiet im Jahr 2040 aussehen und genutzt werden könnte.

Die Auswirkung für die deutsche Seite

Die Erweiterung des Life-Science-Zentrums südlich des Rheins wird auch für die deutschen Nachbarkommunen Folgen haben. In Bad Säckingen wird seit Jahren das Sisslerfeld in Überlegungen bezüglich der Ausweisung neuer Baugebiete mit einbezogen. Zudem sollen im Kanton Aargau in den nächsten Jahren weitere gut 170 Hektar Industriefläche neu bebaut werden. Erwartet wird ein deutlicher Zuzug von Fachkräften, die sich auch zu einem erheblichen Teil auf deutscher Seite niederlassen werden. Im Gespräch ist auch eine weitere Rheinbrücke vom Sisslerfeld vor die Tore von Bad Säckingen.